Ins Netz gegan­gen am 17.5.:

  • Dis­tant Read­ing, Com­pu­ta­tion­al Crit­i­cism, and Social Cri­tique: An Inter­view with Fran­co Moret­ti | fou­caulblog → sehr langes und inter­es­santes inter­view mit fran­co moret­ti

    I think there are two impor­tant pos­si­bil­i­ties and then we have to see if they become real­i­ty or not. One has to do with the archive. The great advan­tage of quan­tifi­ca­tion is that all of a sud­den mil­lions of texts that had, for all prac­ti­cal pur­pos­es, dis­ap­peared, become avail­able for research. But you have to have a good ques­tion to ask these archives. A text always speaks to us; an archive does­n’t. Every­thing is there, but do we have good research ques­tions?
    […] The sec­ond rea­son for pos­si­ble opti­mism in dig­i­tal human­i­ties has to do with the algo­rithms that process the archives. The algo­rithms can orga­nize data in ways that are often very sur­pris­ing. […] There is some­thing that we oth­er­wise would have called intu­ition, which is not explic­it­ly for­mu­lat­ed in words, but it’s explic­it­ly for­mu­lat­ed through the oper­a­tions of the algo­rithms. This I find the most promis­ing aspect of dig­i­tal human­i­ties: the way of bring­ing new con­cepts into exis­tence, even though very often in a messy or cam­ou­flaged way.

  • Geschichte im Brei des Gefüh­li­gen – Wider das Reen­act­ment in his­torischen Doku­men­ta­tio­nen | geti­dan → umfan­gre­ich­er, per­sön­lich­er und kri­tis­ch­er blick von wern­er kröhne auf die rolle des reen­act­mens in his­torischen dokus

    Das Reen­act­ment, jen­er reißerisch insze­nierte Kurz­schluss zwis­chen den Ereignis­sen von gestern und den Gefühlen von heute.
    […] Was hier ver­stimmt und gle­ichzeit­ig die Wahrnehmung ein­schnürt, ist eine mehr oder weniger durch­scheinende Absicht: Geschichte wird ver­füg­bar gemacht in einem ästhetisieren­den Akt, in der Dis­tanzen von jet­zt zu damals eingeschmolzen wer­den und let­ztlich alle Katzen grau erscheinen. In Fil­men wie Ben Hur mochte das immer­hin ein illu­sion­is­tis­ches langes Epos ergeben, das auch der späteren Erin­nerung dien­lich sein kon­nte : in den heute so zahlre­ich gesende­ten His­to­rien-Dokus hinge­gen wird eine Verquir­lung und Ver­matschung von Gegen­wart und Ver­gan­gen­heit vol­l­zo­gen, aus der keine wirk­liche Erin­nerung erwach­sen kann. Vielmehr nähert sich diese Form der cli­par­ti­gen Zurich­tung von Geschichte und Geschicht­en dem Pornofilm an.

  • Pforzheim: Schuld oder selb­st schuld? | Zeit → valerie schön­ian in der “zeit” über die evan­ge­lis­che dekanin von pforzheim, die sich als christin erlaubt, poli­tisch zu sein — und auch an die “schat­ten­seit­en” der stadt­geschichte zu erin­nern
  • Wohnen der Zukun­ft: Fuss­gänger­städte und Genossen­schaften — wat­son → inter­es­santes inter­view mit hans wid­mer über städte, ihre möglichkeit­en und vorzüge, ihre entwick­lung etc (am beispiel der schweiz)

    Wer höher als im acht­en Stock wohnt, der lebt nicht mehr in ein­er Stadt, son­dern in einem Wolken-Kuck­ucks-Heim. In mein­er Ide­al­stadt muss die Kom­mu­nika­tion unter den Men­schen sehr inten­siv sein, eben­so die Koop­er­a­tion – und alles muss nah sein, span­nend und vielfältig

  • The Trans Move­ment Just Had Its “I Have a Dream” Moment → sehr gute rede der us-amerikanis­chen jus­tizmin­is­terin loret­ta lynch zur vertrei­di­gung der rechte von trans-per­so­n­en

    This is why none of us can stand by when a state enters the busi­ness of leg­is­lat­ing iden­ti­ty and insists that a per­son pre­tend to be some­thing they are not, or invents a prob­lem that doesn’t exist as a pre­text for dis­crim­i­na­tion and harass­ment.