Jamie Bing hat im Frühjahr 2010 ein Interview mit Gil Scott-Heron geführt, der viel von sich, seiner Herkunft, seinem Weg erzählt. Und Michael Daniele Driscoll hat daraus einen schönen kleinen sechsminütigen Film daraus gemacht, den man bei Vimeo anschauen darf:
Schlagwort: interview
SN: Das klingt doch nach Idylle.
Handke: Es ist keine Idylle. Es gibt keine Idyllen in dieser Welt. Nirgendwo. Ein Idylle ist ein Gefühl von Menschen, das ist alles Täuschung.SN: Und man kann sich auch keine Idylle schaffen – so mit Haus und Garten?
Handke: Nein. Nie hat’s Idylle gegeben. Nie. Es gibt vielleicht Atemräume für einen Moment. Und es ist vielleicht ein Vorteil, einen Garten zu haben, um dort lesen zu können. Aber es hat nichts mit Idylle zu tun. Der Garten kann Ort es größten Dramas sein oder des schönsten Dramas. Vielleicht gibt’s solche Momente, wenn der Wind durch die Kastanien geht. Aber Idylle ist das nicht. Vielleicht ein Aufatmen und dann denkt man: Jetzt ist jetzt. Das ist ja eine Gabe, das sagen zu können.
… Und das ist auch ganz richtig so. Heute gehen die Öffentlichkeit und der Schriftsteller nicht mehr gut zusammen. Da spielen sicher einige sehr gut – so wie der Herr Kehlmann das macht. Der ist ja fast dafür geboren, aus dem Mutterleib geschlüpft und war schon ein kleiner Showman. Warum auch nicht?! Für mich ist das nichts.“
Alle meine Texte sind Ausdruck meines Nicht-Gelingens. Alle. Eine sehr fragwürdige Situation ist das, und natürlich gewagt, auf Weltliteratur, auf ein großes Stück zu antworten.“