Lesen. Hören. Und ein bisschen schreiben.

Jahr: 2017

spinnenetz mit tautropfen

Ins Netz gegangen (8.1.)

Ins Netz gegan­gen am 8.1.:

  • CO2-Bilanz 2016: Deutsch­land macht einen Schritt zurück | Deutsche Welle → 2016 war für Deutsch­lands Kli­maschutz ein schlecht­es Jahr. Im Ver­gle­ich zum Vor­jahr wurde sog­ar wieder mehr CO2 in die Luft geblasen. Für die Kli­maziele reicht das Tem­po der Energiewende bish­er nicht. So wird das — wie in den let­zten Jahren und Jahrzehn­ten — wieder nichts, trotz hehrer Ziele: Wenn es an die konkrete Umset­zung geht, gel­ten offen­bar auf ein­mal andere Pri­or­itäten …
  • His­torisches Erbgut: Genetis­ches Erbe der Sklaverei | Spek­trum → inter­es­san­ter text über die genetis­che unter­suchung von (wieder)gefundenen gräbern befre­it­er sklaven z.b. auf st. hele­na
  • Die post­fak­tis­che Uni­ver­sität | Zeit → bern­hard pörk­sen über das “post­fak­tis­che” zeital­ter, die prob­leme dieser diag­nose und möglichkeit­en der abhil­fe — ich bin mir nicht sich­er, ob er mit allem recht hat (z.b. scheint mir ein unter­schied zw. ide­ol­o­gis­ch­er welt­sicht und bull­shit/­post-truth zu beste­hen), aber er hat dur­chaus einige bedenkenswerte argu­mente und beobach­tun­gen

    Post­fak­tisch ist, darin beste­ht das Prob­lem, ein sach­lich falsch­er Ver­bal­aufreger, ein Symp­tom­wort des Pauschal­is­mus.
    […] Das demokratis­che Prinzip lebt ele­men­tar vom Ide­al der Aufk­lärung und von der Idee des mündi­gen Bürg­ers – bis zum abso­lut endgülti­gen Beweis des Gegen­teils. Und eine pater­nal­is­tisch regierte Wahrheitswelt kann sich bei allem Erschreck­en über das gegen­wär­tige Kom­mu­nika­tion­skli­ma nie­mand wün­schen. Was für lib­er­al gesin­nte Geis­ter bleibt, ist die manch­mal beglück­ende und manch­mal schreck­liche Sisy­phusar­beit des Diskurs­es, die nun über­all stat­tfind­en muss.

  • What if Hitler had won the war? What is Jesus had­n’t been cru­ci­fied? Who cares? | New Repub­lic → über kon­trafak­tis­che geschichtss­chrei­bung und ihren möglichen nutzen für die gegen­wart, v.a. auch eine wider­sprechende diskus­sion der ablehnen­den the­sen von richard evans
vögel im winter im gebirge

Twitterlieblinge Dezember 2016

Die let­zte Liste, dafür arg ver­spätet …:

https://twitter.com/SecretCoAuthor/status/806125455623458816
https://twitter.com/Graswurzel42/status/806276907872436228


https://twitter.com/guenterhack/status/806621057788641280


https://twitter.com/m_rinck/status/809768245762912256
https://twitter.com/ellebil/status/810041968780869634

https://twitter.com/guenterhack/status/810531291934363649


https://twitter.com/Wondergirl/status/813798977254592512

winterlicher wald im schnee

Ins Netz gegangen (6.1.)

Ins Netz gegan­gen am 6.1.:

  • Das öffentliche Eigen­tum ist den Vertretern des öffentlichen Eigen­tümers so was von schnurz. Das Beispiel Deutsche Bahn AG | LunaPark21 → guter abriss, wie und warum das öffentlich eigen­tum “deutsche bahn” nicht im inter­esse der öffentlichkeit gem­anagt wird — also, kurz gesagt, wie die poli­tik hier ziem­lich total ver­sagt
  • Endlich: Rad­fahrer dür­fen über rote Ampeln fahren | Rad­verkehrspoli­tik → rad­verkehrspoli­tik nimmt die neuen ampel­regelun­gen für rad­fahrerin­nen bzw. rad­wege aufs korn:

    Seit dem 1. Jan­u­ar gel­ten für Rad­fahrer an Kreuzun­gen keine Fußgänger-Sig­nal­ge­ber mehr, Rad­fahrer müssen und dür­fen an vie­len Kreuzun­gen plöt­zlich die Fahrbahn-Sig­nal­ge­ber beacht­en. Dumm nur, dass die Straßen­verkehrs­be­hör­den davon nichts wis­sen: Die Fahrbahn-Sig­nal­ge­ber sind teil­weise gar nicht für Rad­fahrer sicht­bar, während an anderen Kreuzun­gen abbiegende Kraft­fahrer gar nicht mehr mit ger­adeaus­fahren­den Rad­fahrern rech­nen.

    Man darf nur hof­fen, dass nicht allzu viele Rad­fahrer diese Änderung bemerken und nach wie vor artig bei rot­er Fußgänger­am­pel ste­hen­bleiben.

  • „Trumps Kom­pe­tenz soll­ten wir nicht weit­er disku­tieren“. Hen­ry Kissinger über die neue US-Regierung und wie ein Krieg mit Chi­na zu ver­hin­dern ist. | IPG → hen­ry kissinger über ameri­ka, chi­na und die welt — und die ver­mut­liche außen­poli­tik und ihre strate­gis­chen spiel­räume unter trump
  • „Frauen haben die roman­tis­che Verblö­dung“ | FAZ → inter­es­santes inter­view mit ein­er öster­re­ichis­chen schei­dungsan­wältin über ehe, part­ner­schaft und v.a. die finanzen
  • Refor­ma­tion­s­jahr 2017: Gegen “eine inhu­mane Annäherung an Luther” | Deutsch­land­funk → gutes inter­view mit heinz schilling über luther und vor allem über seine bedeu­tung (und die der ref­or­ma­tion ins­ge­samt) für uns und heute
    [Luther] ist uns als erstes als Fremder darzustellen. Sehen Sie, in dieser Zeit war es so, dass die Allzuständigkeit von Reli­gion, Allzuständigkeit des Chris­ten­tums nicht nur für das Jen­seits – das ist uns ja sowieso abhan­dengekom­men – aber auch für das Dies­seits kon­sti­tu­tiv war für diese Gesellschaft, für diese Kul­tur. Das existiert für uns heute nicht mehr. Wed­er diese Vorstel­lung, ein jen­seit­iges Leben bere­its jet­zt vor­bere­it­en zu müssen im Sinne ein­er total­en Aus­rich­tung des dies­seit­i­gen Lebens auf das jen­seit­ige, das ist uns abhan­dengekom­men.

    Da ist eben die große Schwelle, die Aufk­lärung – das ausklin­gende 18. und das frühe 19. Jahrhun­dert, in dem das passiert, was wir Säku­lar­isierung nen­nen. Das set­zt vorher ein – sehr wichtig die Regelun­gen des West­fälis­chen Friedens, dass Reli­gion und Poli­tik getren­nt wird, dass die Allzuständigkeit von Reli­gion aufgegeben wird. Das macht die ganz andere Sit­u­a­tion heute aus.

    Von daher sind zwei Dinge wichtig. Wir kön­nen ein­er­seits Luther nicht von oben herab beurteilen. Da gibt es so einige Aus­sagen: Naja, der hat ja an Hex­en geglaubt, der hat die Frauen unter­drückt. Ich pflege dann zu sagen: Naja, der Mann kon­nte nicht mal Auto fahren. So ein lächer­lich­er Men­sch ist das und auf den wollen wir uns nach 500 Jahren besin­nen.

    und mit einem schö­nen satz am schluss:

    Der His­torik­er hat dafür zu sor­gen, dass nichts ver­schleiert wird, son­dern im Guten wie im Bösen – und hier geht es natür­lich um das Böse, das ist völ­lig klar – die Dinge genauestens sachgerecht iden­ti­fiziert wer­den.

Seite 12 von 12

Präsentiert von WordPress & Theme erstellt von Anders Norén