Lesen. Hören. Und ein bisschen schreiben.

Schlagwort: analyse

Ins Netz gegangen (10.3.)

Ins Netz gegan­gen am 10.3.:

Ins Netz gegangen (10.4.)

Ins Netz gegan­gen am 10.4.:

Ins Netz gegangen (23.3.)

Ins Netz gegan­gen am 23.3.:

  • Aberken­nung des Dok­tor­ti­tels: Hilft nicht: Scha­van hat betro­gen – FAZ – Tho­mas Gutsch­ker weist auf das grö­ße­re Pro­blem des Falls Scha­van hin:

    Im Fall Scha­van haben ein gro­ßer Teil der Wis­sen­schafts­ge­mein­de und ein klei­ner Teil der Öffent­lich­keit die kom­plet­te Umwer­tung der Wer­te wis­sen­schaft­li­chen Arbei­tens ver­sucht. Natür­lich kräh­ten die am lau­tes­ten, die am meis­ten von den Mil­li­ar­den­zu­tei­lun­gen der Minis­te­rin abhän­gig waren. Die wah­ren Grün­de aber lie­gen tie­fer. In den ver­gan­ge­nen Jahr­zehn­ten ist eine Kas­te von Wis­sens­funk­tio­nä­ren ent­stan­den, die sich selbst oft­mals nicht durch wis­sen­schaft­li­che Spit­zen­leis­tun­gen aus­zeich­nen, son­dern durch Manage­ment­fä­hig­kei­ten. Sie faseln von Exzel­lenz, dre­schen aber nur lee­res Stroh.

  • Link Bubble – Android-Apps auf Goog­le Play – Chris Lacy, der mit Tweet­la­nes (super Twit­ter- & App.net-Client) und dem Action Laun­cher (sehr ergo­no­mi­scher Laun­cher) Android schon sehr berei­chert hat (für mich zumin­dest), löst mit „Link Bubble“ ein Smart­phone-Pro­blem: Das Links, die man klickt, auto­ma­tisch im Vor­der­grund gela­den wer­den und das Lesen etc. dadurch immer unter­bre­chen und ver­zö­gern
  • Coa­ching für Eltern: Unser Sohn wird mal hoch­be­gabt – FAZ – Frie­de­ri­ke Haupt ätzt in der FAZ wun­der­bar schlag­fer­tig und scharf­sin­nig gegen Eltern und die Bera­tungs­in­dus­trie um die Hoch­be­ga­bung her­um:

    Heu­te soll jedes Kind stän­dig geför­dert wer­den, so, als wäre die Fami­lie ein Berg­werk. Irgend­wel­che Kost­bar­kei­ten wer­den sich schon fin­den las­sen. Und wert­vol­ler als alles ande­re ist Intel­li­genz. Damit kann man sich spä­ter viel­leicht etwas kau­fen; mit einem guten Her­zen geht das jeden­falls nicht. Die Kin­der, so wün­schen es die Eltern, sol­len auf dem Markt bestehen. Ver­ant­wort­lich dafür sind wie bei der Ein­füh­rung einer Mar­ke die Pro­du­zen­ten. Das ist eine schwe­re Last.

  • Mein ers­tes Word­Press-Plug­in: Gedich­te mit Zei­len­num­mern | Leh­rer­zim­mer – cool: der @Herr_Rau schreibt ein Word­Press-Plug­in, um Gedich­te mit Word­Press ver­nünf­tig dar­stel­len zu kön­nen. So etwas hab‘ ich auch mal gesucht vor län­ge­rer Zeit und – wie er – nicht gefun­den; nur dass ich des­halb nicht mit dem Pro­gram­mie­ren begon­nen habe.
  • Metri­cal­i­zer – auto­ma­ti­sche metri­sche Ana­ly­se von Gedich­ten, funk­tio­niert erstaun­lich gut
  • Mecht­hild Heil: Mehr Trans­pa­renz bei homöo­pa­thi­schen Mit­teln – Rhein-Zei­tung – RT @niggi: Homöo­pa­then: Wenn die Leu­te wüss­ten, was bei uns (nicht) drin ist, wür­den sie das Zeug womög­lich nicht kau­fen.
  • Regis­seur Tal­al Der­ki im Inter­view: In nur drei Jah­ren ist die syri­sche Gesell­schaft fast so zer­stört wie Afgha­ni­stan | Lesen was klü­ger macht – Ines Kap­pert sprach mit dem Regis­seur Tal­al Der­ki (Homs – ein zer­stör­ter Traum) über die Situa­ti­on in Syri­en: Das haben die inter­na­tio­na­len Play­er geschafft: In nur drei Jah­ren ist die syri­sche Gesell­schaft fast so zer­stört wie Afgha­ni­stan, sagt Regis­seur Tal­al Der­ki.

Kein Versuch wurde unternommen, dieses Ergebnis zu verstehen

Wun­der­bar, die­ser Abs­tract, der tat­säch­lich in einem Tagungs­band (EOS Trans. AGU Vol 72 1991, No 27–53, S. 456) ver­öf­fent­licht wur­de:

Fractal Analysis of Deep Sea

Frac­tal Ana­ly­sis of Deep Sea

und da heißt es immer, die Geis­tes­wis­sen­schaf­ten wür­den lee­re Luft ver­öf­fent­li­chen, wäh­rend die Natur­wis­sen­schaf­ten durch stren­ge peer-reviews vor sol­chem Unsinn geschützt sei­en … (via wired)

Ins Netz gegangen (14.11.)

Ins Netz gegan­gen am 14.11.:

  • Hip | waahr – Joa­chim-Ernst Ber­endt refe­riert 1962 in „Twen“ Nor­man Mailers Hips­ter-Theo­rie und ergänzt sie um eini­ge Beobachtungen/​Bemerkungen zum Jazz:

    Daß die „Bot­schaf­ter“ so schnell wech­seln – in drei Jah­ren von Miles über Min­gus zu Col­tra­ne -, hat nichts mit modi­scher Unbe­stän­dig­keit zu tun. Es ist erfor­der­lich – drin­gend not­wen­dig. Fast alles näm­lich, was Jazz bedeu­tet, ist ver­drängt wor­den – und zwar im Zei­chen der wach­sen­den Akzep­tie­rung des Jazz. Es ist ver­drängt wor­den von denen, die ihn akzep­tie­ren: von der Tole­ranz und Groß­zü­gig­keit über die Direkt­heit und Ehr­lich­keit bis zur Frei­zü­gig­keit und Frei­heit. Des­halb muß das, wor­auf es ankommt, immer noch kon­zen­trier­ter und noch inten­si­ver gesagt wer­den. Die Inten­si­tät von ges­tern wird heu­te schon von den Squa­res ver­harm­lost. Miles-Davis-Phra­sen tauch­ten zwei Jah­re nach Beginn sei­nes Hip-Erfol­ges in der Schla­ger­mu­sik auf./

  • Pro­zess ǀ Ziem­lich fes­te Freunde—der Frei­tag – Wahr­schein­lich das Bes­te, was ich bis­her zum Wulff-Pro­zess gele­sen habe (wenn auch etwas über­spitzt). Nur die Kom­men­ta­re darf man natür­lich nciht lesen …

    Die­ses Ver­fah­ren aber wird zei­gen, dass es eben um mehr geht als nur gut 750 Euro. Näm­lich um eine von allen Betei­lig­ten als nor­mal emp­fun­de­ne Nähe zwi­schen Poli­tik und Wirt­schaft, in der gegen­sei­ti­ge Gefäl­lig­kei­ten zur Regel gehö­ren, um abseits eines öffent­li­chen Nut­zens per­sön­li­che Vor­tei­le zu erzie­len. Wenn man so will, steht der Fall Wulff/​Groenewold für das Anfangs­sta­di­um von Ent­wick­lun­gen, die zu sol­chen End­punk­ten wie Schröder/​Gazprom, Koch/​Bilfinger oder eben Klaeden/​Daimler füh­ren. Das Gericht in Han­no­ver könn­te, wenn es klug und mutig genug urteilt, sol­che gerad­li­ni­gen Ent­wick­lun­gen für die Zukunft zumin­dest erschwe­ren.

  • Voy­ant Tools: Reve­al Your Texts – Voy­eur is a web-based text ana­ly­sis envi­ron­ment. It is desi­gned to be user-fri­end­ly, fle­xi­ble and powerful.
    What you can do with Voy­eur:
    • use texts in a varie­ty of for­mats inclu­ding plain text, HTML, XML, PDF, RTF and MS Word
    • use texts from dif­fe­rent loca­ti­ons, inclu­ding URLs and uploa­ded files
    • per­form lexi­cal ana­ly­sis inclu­ding the stu­dy of fre­quen­cy and dis­tri­bu­ti­on data; in par­ti­cu­lar
    • export data into other tools (as XML, tab sepa­ra­ted values, etc.)
    • embed live tools into remo­te web sites that can accom­pa­ny or com­ple­ment your own con­tent
  • „In vie­len Krip­pen herr­schen hane­bü­che­ne Zustän­de“ – Poli­tik – Süddeutsche.de – RT @SZ: „In vie­len Krip­pen herr­schen hane­bü­che­ne Zustän­de“: ein Inter­view zum #Kita-Aus­bau im Rah­men der #Agenda2017
  • Kom­men­tar: Schland­netz gegen NSA – die feuch­ten Schen­gen-Träu­me der Tele­kom | hei­se online – heise.de zum Schland­netz-Unsinn der Tele­kom:

    Das wäre die schlech­tes­te Kon­se­quenz, die man aus dem NSA-Skan­dal zie­hen könn­te: Eine Natio­na­li­sie­rung des Inter­nets, mit regio­na­lem Pee­ring unter Ägi­de der Tele­kom. Mit Pee­ring-Punk­ten, an denen sich die natio­na­len Regie­run­gen mit ihrem Über­wa­chungs­hun­ger güt­lich hal­ten kön­nen.

  • Super­vi­rus bad­BI­OS ist mög­li­cher Nach­fol­ger von Stux­net | ZEIT ONLINE – cra­zy: bad­BI­OS: Super­vi­rus oder Schar­la­ta­ne­rie? Com­pu­ter­vi­rus mit spek­ta­ku­lä­ren Fähig­kei­ten elek­tri­siert die Fach­welt
  • Klaus­po­li­tik » Lie­ber Franz Josef Wag­ner – Eine Reak­ti­on auf Franz Josef Wag­ners offe­nen Brief an Edward Snow­den – Auch „Klaus­po­li­tik“ nimmt sich noch Franz-Josef Wag­ners Brief an Edward Snow­den an:

    Der Autor hat eine Face­book-Fan­page, einen Wiki­pe­dia-Ein­trag und offen­sicht­lich einen Dachschaden./

    und kommt zu dem Schluss:

    Sei­ne Argu­men­ta­ti­on ist wirr, sprung­haft und so naiv, dass das doch irgend­wie Sati­re sein muss. Dass sie es nicht ist, ist erschre­ckend – mit Jour­na­lis­mus hat der Bei­trag nichts mehr gemein und erin­nert allen­falls an einen kon­fu­sen, längst in die Unsicht­bar­keit down­ge­vo­te­ten Spon­tan­post einer unmo­de­rier­ten Kommentarspalte./

  • Induk­ti­ons­schlei­fe auf Rad­weg – You­Tube – so geht’s also auch: RT @FahrradClub: Jetzt anse­hen: Induk­ti­ons­schlei­fe auf dem Rad­weg – – so muss das gehen!

Ins Netz gegangen (11.8.)

Ins Netz gegan­gen am 11.8.:

jörg widmann, neue musik & kritik

das ist mal eine abrech­nung: unter dem titel „halb­bil­dung, schwär­me­rei, lee­re“ steht sie im bad blog of musick der neu­en musik­zei­tung. da geht es zunächst um wid­mann, sei­ne (inzwi­schen) lee­re, belang­lo­se, aus ver­satz­stü­cken geschus­ter­te musik (ich konn­te den hype um ihn noch nie so recht ver­ste­hen – ein­fach, weil sei­ne musik mich nur sel­ten berühr­te oder fas­zi­nier­te. viel­leicht war das ja intui­tiv rich­tig …). dann aber auch um die ver­stri­ckun­gen im musik­be­trieb, um die ver­ga­be von prei­sen etc., um fes­ti­vals und der­glei­chen – anhand von wid­mann und wolf­gang rihm. und dann auch noch um die nicht (mehr) vor­han­de­ne musik­kri­tik. und sogar die musik­wis­sen­schaft ent­täuscht arno lücker (der auch mal selbst kom­po­niert) mit inhalts­lee­re und unge­nau­ig­keit bei der unter­su­chung wid­mann­scher musik. er ver­sucht sich statt­des­sen selbst an einer ana­ly­se. da kommt weni­ger gutes bei raus:

Wid­mann kommt es nicht auf Struk­tur, auf Form, auf Refle­xi­on, auf Tie­fe, son­dern auf Wir­kung, Aus­druck, Effekt, Gefüh­lig­keit und auf den „span­nen­den“ Moment im Kon­zert an, mit dem er das – wie er: naï­ve – Publi­kum beein­dru­cken kann

und kurz dar­auf, am ende der fünf­ten the­se, kom­men noch so ein paar schö­ne, tref­fen­de sät­ze:

Wid­manns kom­po­si­to­ri­sche Ästhe­tik ist unre­flek­tiert, juve­nil, affir­ma­tiv bis zur Anbie­de­rung, schein­au­then­tisch und ohne Uto­pie. Wid­mann sehnt sich ins 19. Jahr­hun­dert zurück. Zurück zu den Schwär­mern, zurück zum Bie­der­mei­er. Sei­ne Ästhe­tik ist ver­al­tet, aber genau das ist es, was sei­nen Erfolg aus­macht, was ihn – aus der Grup­pe jün­ge­rer Neue-Musik-Kom­po­nis­ten – zum Publi­kums­lieb­ling der Phil­har­mo­nie­abon­nen­ten Deutsch­lands wer­den ließ.

hach, das sitzt. und gefällt mir … auch das: „Was hier in Wahr­heit ver­mit­telt wird, ist schlech­te, pri­mi­tiv-monu­men­ta­le Naiv­äs­the­tik mit unauf­ge­klär­tem, geschicht­lich blin­dem Spaß­fak­tor.“

und sehr schön auch noch der nach­trag, dar­aus muss ich noch ein­mal zitie­ren:

… der Autor des Tex­tes schätzt Jörg Wid­mann, als jeman­den, der – wür­de er nicht von der ihn umar­men­den Öffent­lich­keit zeit­lich und dadurch auch künst­le­risch über­for­dert wer­den – durch­aus das Poten­ti­al hät­te, gute Musik zu kom­po­nie­ren. Viel­mehr weiß er von eini­gen Kom­po­nis­ten, deren Per­sön­lich­kei­ten nicht der­art strom­li­ni­en­för­mig jus­tiert wur­den, dass sie sich an alles und jeden anzu­pas­sen gewillt sind, dabei aber künst­le­risch unsag­bar Wert- und Span­nungs­vol­les zu sagen, zu kom­po­nie­ren haben. Die­sen Kom­po­nis­ten wird zu wenig Auf­merk­sam­keit geschenkt.

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